Facebook arbeitet langfristig an einer Lösung, auch Kindern Zugriff auf das soziale Netzwerk zu bieten. Bislang dürfen Kinder unter 13 Jahren offiziell kein Mitglied werden. Bereits vor zwei Jahren hat Facebook aber einen Patentantrag gestellt, der mit elterlicher Kontrolle auch den Jüngsten ein eingeschränktes Facebook-Erlebnis bieten soll.
In den USA untersagt das Online-Kinderschutzgesetz Children’s Online Privacy Protection Act Kindern unter 13 Jahren die Nutzung von Angeboten, die ohne Zustimmung der Erziehungsberechtigten Daten sammeln. Dies trifft auf Facebook zu, weshalb Nutzer unterhalb der Grenze ein falsches Alter angeben.
Das US-Patentamt hat jetzt einen Antrag von Facebook aus dem Jahr 2012 veröffentlicht. Darin beschreibt die soziale Plattform ein System, mit dem Eltern sich und ihr Kind identifizieren können. Danach ist es auch dem Nachwuchs möglich, ein Facebook-Profil anzulegen. Die Eltern oder Erziehungsberechtigten behalten aber die Kontrolle und können so den Zugang zu Angeboten und Spielen wie Candy Crush Saga regeln.
Ein Facebook-Sprecher äußerte sich gegenüber dem britischen Guardian nur knapp: Kinderschutzbeauftragte, Gesetzgeber und Unternehmen hätten sich zusammengesetzt, um Eltern beim Kinderschutz im Internet zu unterstützen. Weiter sagte der Sprecher:
Facebook untersucht, wie sich das Problem angehen lässt, aber ein Patentantrag auf Basis von zwei Jahre alter Forschung erlaubt keine Vorhersagen auf zukünftige Vorhaben in diesem Bereich.
Wie auch immer die nächsten Schritte des sozialen Netzwerks in diese Richtung aussehen werden, das Problem besteht: Das IT-Sicherheitsunternehmen Sophos berichtet, dass Kinder so oder so auf Facebook aktiv sind, mit oder ohne Kontrolle der Eltern.
Dem Autor Jakob Straub auf Twitter und Google+ folgen.
Passende Artikel
- Facebook gibt Nutzern mehr Kontrolle und reduziert das automatische Teilen in Apps
- Facebook stellt Anonymous Login und Neuerungen beim Login mit Facebook vor
- Facebook: Neue Privatsphäre-Einstellungen unterscheiden besser zwischen privat und öffentlich
- Facebook: Mit einem neuen Button zur Abfrage des Beziehungsstatus sammelt das Unternehmen weiter Daten
- Facebook: Automatische Erkennung von Musiktiteln, Filmen und TV-Serien für Status-Updates
Quelle: The Guardian